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115. Bernburger Regatta

07. Mai 2011

                                                                      FOTOS / VIDEO

von Michael Boden

Das Wunder von BERN burg . Mit Konzentration auf die Achterrennen hatten wir uns geeinigt, nur einen Wettkampftag in Bernburg zu bestreiten. Unsere zwei Rennen waren auf 16Uhr und 17.30Uhr angesetzt und uns blieb damit genug Zeit um am Samstagmorgen noch den Hänger zu beladen und uns ohne Stress auf den Weg nach Bernburg bei Magdeburg zu machen. Unsere Mannschaft bestand dieses Mal aus Tim Boden, Kevin Rofalski, Frank Petzold, Stefan Matthes, Tobias Schmidt, Philipp Habermann, Daniel Baehler, Mir und unserem Steuermann Julian Engelmann. Unterstütz wurden wir durch Tobias seine Freundin als Fotografin.

Gegen 13Uhr, nach einigen Wendemanövern in der Bernburger Altstadt, trafen wir auf dem Regattagelände ein. Nach den ersten kleinen Mahlzeiten wurde unser Schlachtschiff klar gemacht und die Strecke inspiziert. Die Strecke hatte vier Bahnen und einen S-förmigen Verlauf. Sie war aber nicht mit Bojen abgesteckt, dennoch gab es eine Startbrücke und einen Zielturm. Leichter Gegenwind und geringe Strömung hießen im Klartext: Keine Ausreden nach dem Rennen. Motiviert und dennoch zurückhaltend, auf Grund des zehn Sekunden Abstandes zum Pirnaer Ruderverein bei der Frühregatta eine Woche zuvor, machten wir uns für den Vereinsachter bereit. Bernburg und Pirna hatten auf der 1000m Strecke gegengemeldet.

Beim Einfahren war die Nervosität aller zu spüren. Wir starteten auf Bahn 1. Bernburg und Pirna lagen auf den Bahnen 3 und 4. Die Startaufstellung hatte zur Folge, dass wir zuerst die Innenkurve hatten und im Zielbereich die längere Außenkurve fahren mussten. Unser Start war wieder nicht sehr gut. Beide anderen Boote sind deutlich besser weggekommen. War es doch unser Ziel gewesen dieses Mal von Anfang an mitzufahren! Doch es gelang uns nach den ersten 15 Schlägen das Boot zum Laufen zu bringen und bei 500m bis zu eine Achterlänge auf die andere Boote herausgerudert zu haben. Den Sieg vor Augen kam es jetzt auf die letzten Meter in der Außenkurve an. Durch eine super Steuerleistung probierten wir diesen Nachteil etwas auszugleichen. Trotzdem schoben sich beide Mannschaften allen voran der Prinaer Ruderverein immer weiter nach vorne. Völlig ausgepumpt konnten wir dennoch gegenhalten und fuhren unseren ersten Sieg im Männerachter ein. Die Freude hielt sich, von der Erschöpfung überdeckt, in Grenzen. Erst mit dem Anlegen am Siegersteg wurde allen klar, dass das Denkbar unmöglich nach den Resultaten der Frühregatta eingetreten war. Sieg im Vereinsachter.

Nach dem Rennen war vor dem Rennen. Eine Stunde später wurde noch der Männer Senioren A 8+ ausgefahren. Also hieß es, so schnell wie möglich trinken, essen und regenerieren. Mit dem Sieg in der Tasche konnten wir natürlich deutlich lockerer in das nächste Rennen gehen. Keine Frage, es wurde wieder auf Sieg gefahren, dennoch wollten wir Versuchen das Boot ein wenig mehr laufen zu lassen und einen bessere Startphase hinzulegen. Mit aufbauenden Worten von Fremden und Presse: Ihr fahrt doch Bundesliga oder? Euer Achter sah spitze aus!, starteten wir dieses Mal auf der äußersten Bahn und gingen zuerst in die Außenkurve. Einen besseren Start konnten wir vermerken, jedoch lagen wir nach einigen Schlägen wieder zurück. Es gelang uns aber mit einer etwas ruhigen Schlagzahl als im ersten Rennen das Boot anzuschieben und Stück für Stück an Bernburg vorbei zu schieben. Die Renngemeinschaft aus Wurzen und Pirna waren in der Innenkurve deutlich in Front gegangen. Wir versuchten mit einer Erhöhung der Schlagzahl auf den letzten 250m den Vorsprung noch zu verringern, mussten dieses Mal aber mit Platz 2 leben. Mit vollster Zufriedenheit ging es zurück an Land. Das Achter lief optimal und es gab zum ersten Mal keine Kritik im Anschluss. Mit einem Sieg und einen tollen Rennen auf Platz 2 ging das Verladen und Abschlagen des Achter mindestens doppelt so schnell. Um 22Uhr schlugen wir in Richtershorn wieder auf. Dieser Tag hatte sich definitiv gelohnt. Bestes Wetter, beste Ergebnisse und beste Stimmung sind die Zeichen für ein absolut gelungenes Event.

 

Sport frei                                                             offizielles Ergebniss

Michael Boden